Praktikumsbericht

  • Beitrags-Autor:

Praktikumsbericht – Vincent

Einsatzort: Therapiezentrum Prietz Zeitraum: 09.08.2021- 03.09.2021

 

Therapiezentrum Prietz

Das Therapiezentrum Prietz, geführt von Susanne Prietz, bietet mit seinen vier verschiedenen Standorten in und um Dresden eine Vielzahl an Therapiemöglichkeiten für Patienten. Neben dem Fachbereich der Physiotherapie arbeiten hier Ergotherapeuten, Logopäden und Personal Trainer eng miteinander zusammen. Neben dem Hauptstandort in Dresden Altcotta gibt es noch zwei weitere Standorte in Freital, als auch einen Standort in Altenberg im Erzgebirge. Da ich hauptsächlich in der Praxis in Dresden eingesetzt wurde, werde ich im Folgenden überwiegend über den Praxisalltag des Hauptstandorts berichten.

Die Praxis in Dresden Altcotta hat sich auf die Bereiche Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie spezialisiert. Auf insgesamt 2 Etagen erstrecken sich hier verschiedenste Therapieräume auf über 400qm. In der ersten Etage befindet sich einerseits ein großer Empfangsbereich, in dem insgesamt drei verschiedene Sekretäre tätig sind, als auch der große Sportraum, ein Geräteraum, ein Neuroraum und ein Doppelzimmer für die Logopädie. In dem großen Sportraum finden vor allem Gruppenkurse wie Pilates und Rückenschule statt, als auch normale KG-Therapien. Hier haben wir beispielsweise die Möglichkeit mit Pezzibällen, Therabändern, Hanteln oder Bällen zu arbeiten. Nebenan im Neuroraum, bietet sich die Besonderheit an, auf einer großen Bobathliege mit Schlingentisch zu therapieren oder auch an einer Sprossenwand. Der Geräteraum wird den Großteil der Zeit von den zwei angestellten Personal Trainern genutzt. Neben einer Hantelbank, einem Laufband und weiteren Ergometern wird hier besonders das EMA-Training praktiziert.

Oben, in der zweiten Etage, befindet sich unter anderem der große Teamraum, welcher sowohl für die Mittagspausen als auch für wichtige Meetings und Besprechungen genutzt wird. Des weiteren finden wir in dieser Etage vier Therapieräume für Einzelbehandlungen in der Physiotherapie. Diese Räume sind jeweils mit einer elektrischen Therapieliege ausgestattet, als auch folgendem Mobiliar: Stromgeräte, Schröpfgläser, eine Massagepistole, Therabänder, Faszienrollen, kleine Hanteln und Gurte. Ebenfalls befindet sich auf dieser Etage noch ein Therapieraum für Kinder, zwei Räume für die Ergotherapie, der Fangoofen und das Lager.

Zusätzlich sind die Teams an allen Standorten mit Firmenwagen ausgestattet, da auch Hausbesuche und Behandlungen in kooperierenden Pflegeheimen zum Alltag gehören.

 

Die Praxis hat allgemein Montag bis Donnerstag von 8 – 20 Uhr geöffnet und Freitags von 8 – 14 Uhr. Gearbeitet wird sowohl in Früh – und Spätschichten mit einer 30 minütigen Mittagspause, als auch an verschiedenen Standorten. Die meisten der hier arbeitenden Physiotherapeuten haben klassische Fortbildungen wie MT, Lymphdrainage und Bobath abgeschlossen. Für jeden Fachbereich, als auch für jeden Standort gibt es einen zuständigen Fachleiter. Diese treffen sich einmal die Woche im Teamraum zum Fachleitermeeting, als auch mit der Chefin, um wichtige organisatorische Angelegenheiten zu klären. Ebenfalls gibt es regelmäßig innerhalb der Teams Meetings, in denen beispielsweise Fortbildungsmöglichkeiten besprochen werden.

 

Mein Arbeitsalltag in den letzten drei Wochen bestand sowohl aus Früh – und Spätschichten. In der Regel, bin ich morgens nach Altcotta in die Praxis gefahren und habe mich als erstes auf Covid testen lassen. Anschließend habe ich geschaut, bei welchen Physiotherapeuten ich eingesetzt wurde und habe diese durch den Tag begleitet. Der Großteil, der von mir hospitierten Behandlungen bestand aus MT’s, bei denen ich stets meinen Block dabei hatte und mir Griffe,Techniken und ihre Wirkungen notiert habe. Bei Krankheitsbildern, die mir neu waren, habe ich oft versucht die komplette Behandlung mitzuschreiben, damit ich mich später im Praktikum selbst daran orientieren konnte. Von Anfang an wurde ich in Anwendungen wie Ultraschall und Fango eingewiesen, welche ich eigentlich fast täglich in den letzten Wochen ausüben durfte. Was mich besonders gereizt hat, war das Erlernen des Schröpfens. Ebenfalls in meiner ersten Woche wurden mir verschiedene Schröpftechniken beigebracht, welche ich mehrmals wöchentlich mit Freude anwenden konnte. Ein weiteres Highlight für mich war die Anwendung einer Massagepistole, bei der mir auch in die Wirkung, der verschiedenen Aufsätze erklärt wurden. Besonders oft und gerne habe ich auch klassische Massagen gegeben, je nachdem wo es sich gerade angeboten hat. In der Regel, bin ich ein Mal die Woche mit nach Freital in ein Pflegeheim gefahren, als auch zu einigen Hausbesuchen. Dort haben wir uns meistens die Patienten aufgeteilt, sodass ich in etwa die Hälfe der Patienten meines Kollegen übernommen habe. Meine Behandlungen bestanden hier überwiegend aus KG’s, Gangschulen und Massagen wobei die Patienten meistens an gängigen neurologischen Erkrankungen wie Demenz litten. Falls es doch einmal eine Lücke für mich gab, habe ich in dieser Zwischenzeit entweder die Räume desinfiziert, Handtücher nachgefüllt, den Fangoofen gereinigt oder auch Ausarbeitungen zu Krankheitsbildern angefertigt.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich mich im Therapiezentrum Prietz sehr gut aufgehoben gefühlt habe. Das Team, habe ich als sehr offen und herzlich empfunden und besonders gefallen hat mir, dass sich jeder Einzelne viel Zeit für mich genommen hat, um mir sein Wissen näher zu bringen. Ich konnte bei Prietz viele neue Eindrücke sammeln und habe verschiedenste Bereiche der Physiotherapie erleben können, da ich nicht nur den Praxisalltag miterlebt habe, sondern auch bei den Hausbesuchen und Pflegeheimen eingesetzt wurde. Mir ist während des Praktikums selbst aufgefallen, wie mein Selbstvertrauen Woche um Woche gestiegen ist und ich mich immer sicherer am Patienten gefühlt habe. Wenn meine Mitarbeiter mich gefragt haben, ob ich mir diese Behandlung zutraue und es mal versuchen möchte, habe ich stets zugesagt. Besonders geehrt habe ich mich gefühlt, als ich für unsere Personal Trainer einspringen durfte, um den Rückenschul-Kurs für Männer, als auch den für die Frauen zu leiten. Das Praktikum hat mir bestätigt, dass ich mich für den richtigen Beruf entschieden habe und ich würde immer wieder gerne bei Prietz arbeiten.